Behandlungsangebot

Ängste und Zwänge

Wir möchten Ihnen hier einen kleinen Überblick über unsere Behandlungs­schwerpunkte und unser Therapieangebot geben. In unserer Praxis haben wir uns auf die Behandlung von Angsterkrankungen und Zwangsstörungen spezialisiert und möchten Ihnen hier ein umfangreiches psychotherapeutisches Behandlungs­programm für Ängste und Zwänge anbieten, zu dem unter anderem die folgenden Bausteine gehören:


Vorgespräche

Es ist uns sehr wichtig, dass wir mit jeder Patientin und jedem Patienten zunächst ein Vorgespräch führen, damit Sie sich einen Eindruck von uns und unserer Praxis verschaffen können, und damit wir Zeit haben, um die für Sie persönlich hilfreichen Therapieelemente zu besprechen.

Denn wie Sie sich vielleicht vorstellen können, gibt es einerseits bestimmte Therapiebausteine, die für viele Menschen hilfreich sein können - und daneben ganz bestimmte Hilfen und Therapien, die für jeden Einzelnen ganz persönlich ausgewählt und geplant werden sollten.

In den Vorgesprächen besprechen wir zunächst mit Ihnen die Vorgeschichte, die zum Auftreten der Ängste bzw. Zwänge geführt hat, und die Behandlungsmöglichkeiten. Parallel erarbeiten wir mit Ihnen ausführlich die theoretischen Grundlagen, die für das Verständnis der Angststörungen und Zwangserkrankungen wichtig sind.

Die Kosten für diese Vorgespräche werden übrigens von den meisten Kranken­versicherungen und Beihilfestellen problemlos übernommen.


Psychotherapie

Ein Schwerpunkt liegt anschließend in der so genannten Verhaltenstherapie, auch Kognitiv-behaviorale Therapie genannt. Diese Behandlungsmethode verwenden wir deswegen, da sie sich gerade in der Therapie von Angst- und Zwangserkrankungen gut bewährt hat. Die Psychotherapie findet dabei zumeist als Einzeltherapie statt, falls Sie entsprechende Wünsche haben, können ergänzend auch Gruppentherapien oder Paargespräche durchgeführt werden.


Einzeltherapie

Verhaltenstherapie

Die Häufigkeit der Einzeltherapie-Sitzungen richtet sich nach dem individuellen Bedarf der Betroffenen. Dabei ist es oftmals sinnvoll, zu Beginn der Behandlung zunächst einmal in circa wöchentlichen Abständen feste Termine zu vereinbaren, damit am Anfang der Therapie eine regelmäßige Unterstützung stattfinden kann.

Im weiteren Verlauf der Behandlung besprechen wir dann gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten, in welchem Rhythmus wir die Abstände zwischen den Therapiesitzungen verändern. Das Ziel der Behandlung ist schließlich, dass die Patientinnen und Patienten das Erarbeitete so eigenständig umsetzten können, dass sie diese regelmäßigen Therapie nicht mehr brauchen und wir “nur noch” als Ansprechpartner für Krisen und Notfälle da sind.

Für die einzelnen Therapie­sitzungen planen wir üblicherweise eine Dauer von ca. 50 Minuten ein. Bei besonderen Themen, wie zum Beispiel bei der Expositionstherapie in der Behandlung von Ängsten oder Zwängen, wird die Behandlungsdauer dann entsprechend dem Zeitbedarf der Übungen verlängert.


Gruppentherapie

Für die Gruppentherapie bieten wir regelmäßig stattfindende Gruppen zu bestimmten Themenschwerpunkten an. Aktuell führen wir unter anderem die folgenden regelmäßigen Gruppenangebote durch: Gruppentherapie für Menschen mit Zwängen/Zwangshandlungen, Gruppentherapie für Patienten mit Zwangsgedanken, Gruppe für Schwangere/junge Eltern mit Zwängen, Gruppentherapie Soziale Ängste, Gruppe Agoraphobie/Panikstörung, Gruppe Klaustrophobie, etc.

Weiterlesen:
   • Gruppentherapie


Videosprechstunde

Videosprechstunde

Ergänzend zur Einzel- und Gruppentherapie bieten wir unseren Patientinnen und Patienten auch die Möglichkeit, Termine als Videosprechstunde durchzuführen, falls sie wegen Krankheiten oder einer Reise nicht direkt zu uns in die Praxis kommen können.

Unsere Praxis ist dafür mit modernen Videoarbeitsplätzen ausgestattet. Für die Videosprechstunde benötigen Sie nur einen Computer mit Webcam oder ein Smartphone mit Internetzugang.

Weiterlesen:
   • Videosprechstunde


Expositionstherapie

Expositionstherapie

Neben dem Bearbeiten und Verändern Ihrer persönlichen Sorgen, Ängste und Befürchtungen ist dabei ein wichtiges Therapieelement das so genannte Expositionstraining. Bei diesem geht es darum, sich langsam - in Ihrem ganz persönlichen Tempo - wieder alle Lebensbereiche, die von den Ängsten oder Zwängen eingeschränkt werden, zurück zu erobern.

Welche Übungen beim Expositionstraining durchgeführt werden hängt wieder sehr von den Themen und Wünschen jedes Einzelnen ab. Üblicherweise werden zunächst Übungen bei uns in der Praxis vorgeplant und danach im Alltag ausprobiert. Dabei ist es manchmal sinnvoll, Übungen alleine auszuprobieren, und manchmal ist es zunächst hilfreich, wenn wir Übungen gemeinsam mit Ihnen durchführen.

Je nachdem, was für Sie wichtig und von Ihnen gewünscht ist, führen wir auch therapeutisch begleitete Expositionen im “realen Umfeld” durch, also zum Beispiel bei Höhenangst gemeinsam auf einem Turm oder in der Gondelbahn, also direkt dort, wo die Ängste und Zwänge am größten sind. Dieses Üben in der Realität hat nach unserer Erfahrung für viele Menschen einen deutlich größeren Effekt als das alleinige Erarbeiten in der Theorie.

Neben diesen verhaltenstherapeutischen Elementen gibt es eine zweiten wichtigen Baustein in der Therapie - denn die Ängste und Zwänge haben oftmals ganz bestimmte Ursachen, die sich zum Beispiel aus belastenden früheren Erfahrungen und Lebensereignissen entwickelt haben können. Damit die Angst- und Zwangserkrankungen auch langfristig überwunden werden können ist es deswegen wichtig, auch diese Ursachen zu erarbeiten und zu bewältigen.

Wenn Sie es möchten und es für Sie hilfreich bzw. sinnvoll ist, beraten wir Sie natürlich auch gerne in Bezug auf die ergänzenden medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der Ängste und Zwänge.

Weiterlesen:
   • Expositionstraining
   • Expositionstherapie: Fachinformationen


Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel die Progressive Muskelentspannung oder Imaginationsübungen, können eine wichtige Ergänzung in der Behandlung sein.


Begleiterkrankungen

Die Angsterkrankungen und Zwangsstörungen werden oftmals von weiteren Erkrankungen, wie z.B. Depressionen, oder auch von einem Burn-out-Syndrom begleitet, die entsprechend in der Therapie mit beachtet werden sollten.

Depressionen

Die Therapie der Depressionen setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. Einerseits ist es wichtig, gemeinsam mit den Betroffenen die jeweiligen persönlichen Ursachen für die Depressionen zu erarbeiten. Daneben werden Wege aus der Depression entwickelt, zum Beispiel wie man aus dem ständigen Gedankenkreisen ausbrechen kann oder wie es gelingen kann, wieder mehr Gelassenheit und Zufriedenheit aufzubauen.

Belastungen, die das Auftreten der Depressionen begünstigt haben, wie zum Beispiel schwierige Erfahrungen in der Kindheit oder Probleme in Partnerschaft oder Beruf, sollten parallel in der Therapie ebenfalls eine Beachtung finden, da sie oftmals die depressive Symptomatik verstärken und verhärten können.

Weitere persönliche Bausteine für die Therapie können zum Beispiel Entspannungstechniken, Übungen zur Selbstsicherheit und Selbstakzeptanz oder Übungen zum Umgang mit aktuellen Belastungen sein.

Wenn es für Sie hilfreich und sinnvoll ist, beraten wir Sie auch gerne in Bezug auf die ergänzenden medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der Depressionen.

Weitere Informationen finden Sie auch in den folgenden Übersichtsartikeln:
   • Depressionen
   • Bipolare Erkrankungen

Burn-out-Syndrom

Das Burn-out-Syndrom trifft häufig insbesondere diejenigen Menschen, die vorher engagiert und motiviert in ihrem Beruf waren. In der Therapie sind deswegen verschiedene Themen wichtig: Zum einen die Fragen, “Wie bin ich überhaupt in das Burn-out geraten?”, “Wie komme ich wieder aus dem Burn-out hinaus?” und “Was brauche ich für mich, dass ich nicht wieder in die Burn-out-Falle gerate?”.

Neben dem Erlernen von Techniken zum Stressmanagement und zum verbesserten Entspannen ist es dabei oftmals auch hilfreich zu überprüfen, wie die Betroffenen mit Belastungen wie Überforderung, fehlendem Lob oder Mobbing umgegangen sind, und wie sie es schaffen können, für sich wieder mehr Lebensqualität aufzubauen.

Da das Burn-out relativ häufig auch zu Stimmungsveränderungen wie Depressionen, Zukunftssorgen oder Ängsten führen kann, befasst sich die Therapie auch mit diesen Themen, damit die Betroffenen ihr Leben wieder zufriedener erleben und genießen können.

Weitere Informationen finden Sie auch in dem folgenden Übersichtsartikel:
   • Burn-out-Syndrom


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Wartezeiten / Freie Therapieplätze

Aktuell sind die nächsten freien Termine in unseren Sprechstunden für Angst- und Zwangserkrankungen wieder ab Mitte April möglich.

Häufige Fragen

Weitere Informationen zu häufigen Fragen, wie z.B. zur Kostenübernahme, zu den Sprechzeiten, zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen usw. finden Sie hier.


Weitere Informationen finden Sie auch in den folgenden Übersichtsartikeln:
   • Ängste
   • Agoraphobie (Platzangst)
   • Panikattacken
   • Soziale Ängste
   • Spezifische Phobien
   • Generalisierte Angststörung
   • Zwänge


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